Gestitz gedachte der Verschleppten
Vor 67 Jahren wurden von russischen Soldaten 66 Personen aus Gestitz/Várgesztes verschleppt. Nachdem die Soldaten am 6. Jänner 1945 in das kleine Dorf im Schildgebirge gekommen waren, sammelten sie die Männer zwischen 15 und 55 Jahren ein, um sie zu einer „dreitägigen Zwangsarbeit" - zu „malenki robot" - mitzunehmen. Aus den drei Tagen wurden Monate. Als erste Station mußten die 66 Personen Baja in zwölf Tagen zu Fuß erreichen, um dort einwaggoniert und dann mit Zügen nach Temeswar und von dort weiter in die Sowjetunion gebracht zu werden. Elf von ihnen war eine Wiederkehr nicht mehr vergönnt. Wie jedes Jahr gedachten die Dorfbewohner zusammen mit ihrem Bürgermeister und dem Vorsitzenden der Deutschen Selbstverwaltung auch an diesem Sonntag nach dem Gottesdienst der grausamen Ereignisse der Vergangenheit und bezeugten den Opfern vor dem Denkmal der Gefallenen im Zweiten Weltkrieg ihre Pietät.
13. Jänner 2012